Postanschrift:
EURAFAS e.V.
Nesselrodestr. 11
50735 Köln
Telefon: 0221-6406780
Telefax: 0221-6406878
E-Mail: info@eurafas.de
Internet: www.eurafas.de

Präambel:

Zu- und Abwanderung gab und gibt es in der Geschichte der Menschheit seit jeher und das weltweit. Aufgrund der Globalisierung wird dieser Prozess verstärkt und für alle erfahrbar gemacht. Dadurch bestimmt auch in Deutschland die kulturelle Vielfalt der Menschen zunehmend das Bild der Gesellschaft und führt zu grundlegenden Veränderungen der Lebensverhältnisse.

So leben in NRW Menschen aus fast 200 Nationen und mehr als 35 % der Einwohner haben einen sogenannten Migrationshintergrund. Sie alle sind Teil des politischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens und sollen umfassende Möglichkeiten haben, sich im Sinne unserer Verfassung zu verwirklichen und gleichberechtigt an der Gestaltung unseres Gemeinwesens mitzuwirken.

Vor diesem Hintergrund wurde am 10. März 2019 der Verband EURAFAS e.V. in Köln gegründet. Der Verband EURAFAS e.V. ist ein offener Zusammenschluss von Organisationen, Einrichtungen und Vereinen, die sich in vielfältiger Weise in NRW und darüber hinaus beruflich und ehrenamtlich für das Thema Migration und Integration engagieren. Alle Gründungsmitglieder haben seit vielen Jahren  Erfahrungen bei der  Gestaltung und Begleitung von Integrationsprozessen auf kommunaler, auf Landes-, Bundes- und europäischer Ebene. Unser fachliches und empirisches Wissen, den guten Zugang zu Zugewanderten und die eingehende Kenntnis der Strukturen sowie der Akteure in NRW nutzen wir, um pragmatische Lösungsansätze zu entwickeln, die für Zugewanderte Chancen und Perspektiven verbessern.

Wir erklären in einem gemeinsamen Vorgehen strategisch und operativ Rechtsextremismus, Rechtspopulismus, Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sowie weitere Facetten der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit in unserer Gesellschaft zurückzudrängen und nach Möglichkeit zu verhindern. Ein wichtiges Anliegen ist uns die Stärkung der Zivilgesellschaft, die aktiv für die freiheitlich-demokratische Grundordnung eintritt. Dabei lassen wir uns von demokratischen, rechtsstaatlichen und partizipativen Grundsätzen leiten.

Verbandsziel:

 Ziel des Verbands EURAFAS e.V. ist es, kulturelle und soziale Vielfalt auch in NRW sichtbar zu machen und gegenseitigen Respekt und Toleranz im öffentlichen und privaten Handeln zu verankern. Wir fördern gezielt Hilfe zur Selbsthilfe, mobilisieren Potenziale und schaffen Experimentierfelder, um Menschen mit Zuwanderungsgeschichte neue Wege, Perspektiven und Handlungsräume zu eröffnen.

 Verbandszwecke:

  • die Förderung der Erziehung, Volksbildung und Berufsbildung;
  • die Förderung der Hilfe für politisch, rassisch oder religiös Verfolgte, für Flüchtlinge, Migrant/innen, Vertriebene, Aussiedler/innen und Spätaussiedler/innen;
  • die Stärkung der Chancengerechtigkeit, Gleichberechtigung und Gleichstellung von Migrant/innen, Flüchtlingen, Vertriebenen, Aussiedler/innen und Spätaussiedler/innen im sozialen, politischen und gesellschaftlichen Leben sowie die Förderung der Völkerverständigung;
  • die Anerkennung der vielfältigen Leistungen und Kompetenzen der Migrantenorganisationen durch Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit;
  • die Unterstützung und Verbesserung der Zusammenarbeit mit Behörden und Verbänden

in Bezug auf die Gleichberechtigung und Gleichbehandlung von Deutschen und Migrant/innen auf allen Gebieten bei gleichzeitiger Wahrung ihrer kulturellen Identität im Sinne Artikel 3 des Grundgesetzes: „Niemand darf wegen seines Geschlechts, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden.“ Der Verband EURAFAS e.V. verbessert durch seine Aktivitäten die Rahmenbedingungen und die Entwicklungschancen seiner Mitglieder. Durch sein Wirken wird das soziale und kulturelle Zusammenleben der Menschen mit und ohne Migrationshintergrund gestaltet und bereichert.  

Verbandszweck soll erreicht werden durch:

  • Koordinierung, Erfahrungs- und Informationsaustausch zwischen den Mitgliedern;
  • Herausgabe von entsprechenden Fachmaterialien und Öffentlichkeitsarbeit;
  • Zusammenarbeit in zentralen Angelegenheiten mit EU, Bund, Ländern, Kommunen und sonstigen Organen der öffentlichen Selbstverwaltung;
  • Durchführung von Tagungen, Seminaren, Projekttagen etc.;
  • Förderung der an demokratischer Partizipation und Selbstbestimmung orientierten pädagogischen Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Eltern mit Migrationshintergrund im Sinne einer interkulturellen Bildungsarbeit;
  • Konzipierung und Durchführung von Projekten;
  • die Förderung der beruflichen Aus- und Weiterbildung von Migrant/innen und deren Integration in den Arbeitsmarkt;
  • Beratung von Initiativgruppen und Betreuung von einzelnen – vor allem modellhaften Projekten zur Integration und Partizipation;
  • Dokumentation und Archivierung einschlägiger Veröffentlichungen;
  • Initiierung der Kooperationsprojekte mit Verbandsmitgliedern oder anderer Initiativen und entsprechend Akquise der Fördermittel;
  • Wahrung und Vertretung der sozialen und kulturellen Interessen der Migrant/innen, Zuwanderer und Aussiedler/innen;
  • Multiplikatoren aus- und fortzubilden sowie zu qualifizieren.

Unsere Arbeitsweise:                                                                                                                                          

Zu unseren Arbeitsweisen zählen u.a. die gegenseitige Unterstützung, die Koordinierung gemeinsamer Aktivitäten, Initiierung eigener Projekte, die fachliche Fortbildung, die Zusammenarbeit mit Politik und Verbänden sowie die Öffentlichkeitsarbeit. Für uns entsteht Erfolg erst aus der Summe aller Einzelleistungen. Daher arbeiten wir in gegenseitiger Wertschätzung zusammen. Wir verstehen das Anderssein jedes Menschen als Bereicherung und lernen stets voneinander. Im demokratischen und partnerschaftlichen Umgang miteinander spiegelt sich unser Selbstverständnis. Klare Aufgabenstellung und verlässliche Informationen sind Voraussetzungen, um Verantwortung miteinander zu tragen.